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Degen Landesmeisterschaften der U13 und U15 in Oldenburg

  • Verband

 

17.12.2019
Am 2. Adventwochenende gingen 28 Fechterinnen und Fechter bei den ersten Landesmeisterschaften der Saison und nach Einführung der neuen Altersklassen in Oldenburg an den Start. Leider konnten nur die Vereine aus Braunschweig, Nordhorn, Osnabrück und den gastgebenden Oldenburgern ihre Schützlinge zu den Meisterschaften melden.

 

Foto: Privat

Trotzdem gab es viele spannende, schweißtreibende und hochklassige Gefechte zu bewundern. Sehr bemerkenswert ist, dass zahlreiche Gefechte in der Direktausscheidung mit nur einem Treffer Unterschied beendet wurden, darunter alle Finals in den Einzelwertungen.

In zeitlicher Abfolge verlor bei den U13 Herren der Oldenburger Vincent Rhiemeier sein Finalgefecht mit 9:10 gegen den Osnabrücker Konrad Hellmich. Wie viele der Ausscheidungskämpfe zuvor, war auch das Finale ein schönes und spannendes Gefecht. Vincent stand anschließend die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, Konrad die Freude.

Im Finale der U15 Damen führte die Braunschweigerin Alexia Kail mit 14:13 gegen ihre Vereinskameradin Maja Acalski. Auch Maja gelang der 14. Treffer und die ansonsten doch sehr lieblich dreinschauende Alexia stieß kurz, trocken und lautstark ein böses englisches Schimpfwort aus. Die Zuschauer amüsierten sich über die präzise Bewertung ihres Schicksals. Schicksalsergeben zeigte Alexia sich jedoch nicht und gewann das Gefecht am Ende mit 15:14.

 

Die Damen bei der Siegerehrung

Herausragend war dann aber das Finalgefecht im Herrendegen Einzel der U15. Hier trafen Ole Kladde vom Osnabrücker Sportclub – Bronzemedaillengewinner der Deutschen Meisterschaften des Jahrgangs 2006 – und der Lokalmatador Homa Ikei vom Fechtclub zu Oldenburg - 21. der Deutschen Meisterschaften des Jahrgangs 2005 – aufeinander. Zwischen den beiden gab es schon zahlreiche knappe Gefechte, aber das Finale sollte ein ganz besonderes werden.

Bis zum Ablauf der vollen Kampfzeit von 3 x 3 Minuten schenkten sich die beiden Kontrahenten nichts. Mal lag Ole mit einem Treffer vorne, mal konnte Homa den Spieß umdrehen. Ausgeglichen blieb es bis zum Schluss und so stand es beim letzten Gongschlag der Meldeanlage 14:14. Der Vorteil wurde ausgelost und das Losglück fiel auf Ole Kladde. Der Autor dieses Berichts ist 1,85 m groß und muss zu Ole aufblicken, während er auf Homa noch herabschauen kann. Was will er damit sagen? Mit dem Losglück in der Tasche konnte Ole so fechten, wie er es am liebsten tut, nämlich seine Größe ausspielend, passiv arretierend. Homa hingegen musste irgendwann in der ihm verbleibenden Verlängerungsminute angreifen, wollte er gewinnen. Er tat es, machte einen technischen Fehler und Ole gewann das Gefecht gleichermaßen knapp wie verdient mit 15:14 Treffer. Verdient hatten sich die Finalisten den Applaus des gut vierzigköpfigen Publikums dann aber doch beide.

 

Der letzte Treffer
Erschöpft und voller Anerkennung – Ole und Homa

Nach den anstrengenden Einzelgefechten der beiden Wettkampftage passte sich die Motivation zu den bevorstehenden Mannschaftskämpfen der Außentemperatur zum Weihnachtsmarkt an. Die Luft war bei den jungen Sportlerinnen und Sportlern spürbar raus. Die Oldenburger U13 Jungs konnten sich gegen die Mannschaft aus Nordhorn durchsetzen und wurden Landesmeister. Die Braunschweiger U15 Damen bekamen ihre Goldmedaillen gar kampflos überreicht, weil einige Gegnerinnen aus gesundheitlichen Gründen gar nicht erst anreisen konnten und die Herrenmannschaft des OSC gewann den Titel in der U15 vor Oldenburg und Nordhorn.

Unter dem berühmten Strich kann die Landesmeisterschaft sicherlich als sehr gelungene Veranstaltung bezeichnet werden. Wir hatten sehr nette Gäste und die neue Sporthalle der Graf-Anthon-Günther-Schule war dem Ereignis angemessen.

Wir danken allen unseren Förderern und den vielen helfenden Händen in unserem Verein und gratulieren allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu ihren erbrachten Leistungen!

 

Foto: Privat

Wilfried Lipinsiki

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