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Ein voller Erfolg: Deutsche Florettmeisterschaften der U15 in Schwerin

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An der Ostseeküste in Schwerin fand am Wochenende die erste von vielen Deutschen Meisterschaften diese Saison statt: Die U15 der Florettdamen und -herren ging an den Start und die Starter aus Niedersachsen konnten zeigen, dass mit ihnen auch National zu rechnen ist. In allen 4 Wettberwerben konnten tolle Erfolge erzielt werden. Die Starter, die von den Vereinen Blau-Weiß Buchholz (6 Teilnehmer) und FK Hannover (3 Teilnehmer) kamen, unterstrichen die starke Jugendarbeit der beiden Standorte.

Bei den Damen konnte am Samstag vor allem Alexandra Herter (Buchholz) hervortun: Mit 6 Siegen und nur 3 Gegentreffern in der Vorrunde setzte sie sich gleich an Platz 2 des Felds. Nach einem Freilos und zwei ungefährdeten Auftaktsiegen im k.o. kam es in der Runde der besten 16 zu einem wahren Krimi: 3 Sekunden vor Schluss stand es zwischen Herter und Anik Kösling vom SV Angern 12:12 - Kösling entschied sich anzugreifen, Herter blieb cool und konnte quasi mit Zeitablauf den Siegtreffer setzen. Und auch im Viertelfinale wurde es spannend: den Halbfinaleinzug machte Herter gegen Alexandra Wall durch einen 15:13 Sieg klar. Damit konnte sie den Medaillenerfolg aus dem Vorjahr wiederholen: nach Silber in der U13 gab es nun in der U15 Bronze.

Johanna Weber (Buchholz) konnte sich mit 4 Siegen in der Vorrunde ebenfalls das Freilos für die erste k.o.-Runde sichern. In der Runde der besten 64 konnte sie beweisen, dass sie große Namen nicht beeindrucken: Gegen Sara Weigand vom FC TBB ließ sie die lautstarke Kulisse um Bundestrainer Laurin Mauritz kalt und Weber setzte sich mit 15:12 durch. Insgesamt sprang so Platz 28 für sie rum. Einen äußerst vielversprechenden Start ins Turnier hatte auch Ella Henschel (Hannover): in einer schweren Vorrunde mit Gegnern aus TBB, Weinheim sowie der Tochter der Vizeweltmeisterin Anja Schache setzte sie sich mit 6 Siegen durch und war nach der Vorrunde fünfte. Doch der ganz große Wurf sollte nicht sein, sie verlor ihr 64er-Duell gegen Antonia Scheel vom HFC Lübeck mit 12:15. Die tolle Vorrunde bescherte ihr dennoch Platz 33. Mit Leonie Hollmann (Hannover) und Christina Gärtner (Buchholz) konnten auch die beiden verbliebenen Starterinnen die k.o.-Runde erreichen. Hollman holte sich durch einen sehenswerten 15:7-Sieg gegen Wuxi Schlager vom TV Cannstatt Platz 63, Gärtner landete auf Platz 77.

Bei den Herren ging vor allem Leander Mahutka (Buchholz) voran. Mit 5 Siegen schloss er die Vorrunde mit Platz 10 ab. Nach einem Freilos konnten ihm weder Samuel Rachau vom TB Hamburg-Eilbeck noch der zuvor zum Angstgegner erklärte Florian Marks vom FC Rothenbaum gefährlich werden. Auch gegen Niklas Seemann vom SVA Oranienburg setzte er sich mit 15:12 durch. Der Halbfinaleinzug wollte gegen den späteren Sieger Felix Neuschäffer vom MTV München nicht klappen, doch ein starker Platz 8 stand am Ende fest.

Mit 4 Vorrundensiegen konnte sich auch Alexander Fink (Hannover) die erste Runde der k.o.s sparen. In der Runde der besten 64 schlug er Bent Neiß von Der Fechtverein.Bonn (das ist die Eigenschreibweise, kann ich nichts machen) mit 15:9. In der Endabrechnung bescherte ihm dieser Sieg Platz 23. Ungewohnt holprig startete Jesper Siemers (Buchholz) in den Tag: in einer besonders stark besetzten Vorrunde kam es auf jeden Treffer an, der Einzug ins k.o. gelang jedoch. Hier konnte Siemers dann zeigen, was er kann: Er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und kämpfte sich mit einem 15:9 gegen Ferdinand Zacharias und 15:8 gegen Emil Bretschneider (beide FC Radebeul) in den Wettbewerb zurück. Insbesondere der Sieg gegen den auf 7 gesetzten Bretschneider zeigte, dass das Rundenergebnis von Siemers trügte und Platz 32 mehr als verdient ist.

Der Vierte im Bunde bei den Herren war Julian Rohde (Buchholz). Auch er konnte ungefährdet ins k.o. einziehen und belegte final Platz 69. Damit sicherte er das tolle Ergebnis der Niedersachsen in der Breite ab: kein einziger Teilnehmer musste bereits nach der Vorrunde das Handtuch werfen. Dazu kommen fürs nächste Jahr bei den Damen 2 und bei den Herren sogar 3 zusätzliche Qualifikationsplätze in der U15 für die Deutschen Meisterschaften.

Nach dem erfreulichen Einzelergebnis waren beide Mannschaften in einer exzellenten Ausgangsposition für den Wettbewerb am Sonntag: Jeweils auf Platz 5 gesetzt, konnte die erste Runde bei beiden ausgelassen werden. Bei Damen mit Coach Max Spöthe ging es auch fast genauso entspannt weiter: die Mannschaft um Herter, Weber, Henschel und Gärtner schlug im Schongang die Mannschaft Berlin 1 mit 45:24 und zog unter die letzten 8 ein. Bei den von Kira Kaufmann gecoachten Herren wurde es gleich zu Beginn brenzlig: lange taten sich Mahutka, Fink, Siemers und Rohde mit dem Team Bayern 2 - doch eine Aufholserie von Mahutka und Fink zu Beginn der zweiten Hälfte bereitete den Weg für einen 45:39-Sieg.

Dieser Weg sollte jedoch leider nicht bis ins Halbfinale führen: Team Berlin 1 erwies sich für die Jungs aus Niedersachsen mit 16:45 als eine Nummer zu groß. Die beiden anschließenden Platzierungsgefechte konnten gegen Brandenburg mit 45:28 und gegen Sachsen 1 mit 45:38 gewonnen werden. Gegen Sachsen zeigten die Niedersachsen vor allem ihre überlegene Regelkenntnis, indem sie Treffer um Treffer mit einer gestellten Linie setzten. So kam letztendlich ein starker Platz 5 zustande.

Hoch her ging es beim Viertelfinale der Damen gegen Sachsen-Anhalt: Lange wechselte die Führung bei fast jedem Gefecht. In den letzten 3 Gefechten mussten die Niedersächsinnen jedoch abreißen lassen und verloren mit 38:45. Die Platzierungsgefechte konnten beide gewonnen werden, gegen Baden-Nord bestehend aus TBB und Weinheim mit 45:34, gegen Bayern 2 mit 45:30. Damit machten es die Damen den Herren gleich und beendeten den Wettkampf auf Platz 5. Insgesamt konnten so beide Niedersächsischen Teams stark aufwarten und zeigen, dass es auch zwischen Ems und Harz starke Fechter gibt.

Der Fechtverband Niedersachsen gratuliert den Teilnehmern zu wirklich starken Ergebnissen und bedankt sich bei Fechtern, Betreuen und Kampfrichtern für das Engagement. 

 

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