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Deutsche Meisterschaft Degen der A-Jugend in Osnabrück

  • Verein

alt

 

 

24.05.2018

 

Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung von Johannes Kapitza mit Fotos von Moritz Frankenberg

 

Nur als Team im Soll

OSC-Fechterinnen Siebte – Meister aus Reutlingen und Heidenheim

Lob vom Verband

Von Johannes Kapitza

 

Erbitterter Stellungskampf: Beim Osnabrücker SC fochten die A-Jugend-Degenfechter ihre Deutschen Meister aus. Für den OSC schnitten im Einzel Femke Bücker (kl. Bild links, rechts) und Artur Kiebula (Mitte) als Beste ab.                     Fotos: Moritz Frankenberg

 

Knappe Niederlagen haben die A-Jugend-Degenfechter des Osnabrücker SC bei der Deutschen Meisterschaft in eigener Halle um bessere Platzierungen gebracht. Hinter den Kulissen durfte sich die OSC-Fechtabteilung aber als Gewinner fühlen.

Als die Entscheidung  über den Deutsche-Meister-Titel fiel, waren die Degenfechter des OSC längst geduscht. Im Einzel am Samstag blieben sie hinter den Erwartungen zurück. Im Mannschaftswettbewerb am Sonntag überzeugten die Mädchen, die unter 16 Teams den siebten Platz belegten. Die Jungen wurden Elfte.

Im Einzel wurden nur die Platzierungen von Artur Kiebula, Femke Bücker und Tessa Wietheuper mit Wertungspunkten für die Bundesrangliste belohnt. „Mein Ziel war die Runde der besten 16. Die habe ich verpasst. Deshalb bin ich nicht zufrieden“, sagte Bücker, die eine Runde zuvor bei den letzten 32 ausschied. Kiebula und Wietheuper scheiterten jeweils eine Runde früher bei den Top 64. Kiebula kam auf Rang 33, Wietheuper auf Platz 42.

Das Trio verlor seine Gefechte– genau wie Hendrik Wiese (65.) – mit nur einem Punkt. Der nachgerückten Greta Piefke fehlte exakt ein Treffer für den Einzug in die K.-o.-Runde. „Ein Treffer kann viel entscheiden“, haderte OSC-Cheftrainer Sergei Rassolko mit den knappen Resultaten.

Da die OSC-Fechter in den Jahren 2002 und 2003 geboren wurden, dürfen sie auch im kommenden Jahr noch in der A-Jugend starten. „Dann wird es besser laufen. So viel Pech kann man nicht zwei Jahre hintereinander haben“, hofft Rassolko. Für den früheren OSC-Fechttrainer Andreas Ewertowski, der im Ruhestand noch einige Talente betreut, war der Erwartungsdruck ein entscheidender Faktor: „Dass wir ein Heimspiel hatten, war kein Vorteil für uns. Eher das Gegenteil. Für einige war das wie ein zusätzlicher Rucksack.“

Emil Pfander (Reutlingen) und die junge Heidenheimerin Alexandra Zittel (Jahrgang 2004) hielten dem Druck stand, sicherten sich die Einzeltitel und hatten einen Tag später erneut Grund zum Jubeln: Zittel gewann mit der Heidenheimer Mannschaft gegen Solingen (45:24). Einzelmeister Pfander und seine Teamkameraden schlugen Heidenheim (45:34).

Auch bei diesen Meisterkämpfen blieb den OSCSportlern nur die Zuschauerrolle. Die Jungen verloren bereits in der ersten K.-o.-Runde deutlich (22:45) gegen den FC Leipzig. Die Mädchen schalteten den TV Augsburg (45:28) aus, trafen dann aber auf den späteren Finalisten Solingen. In den ersten beiden Gefechten führte Osnabrück. Ab dem dritten von neun Einzelduellen zog Solingen immer weiter davon. Erst im letzten Gefecht machte Femke Bücker noch zwei Punkte gut zum 34:45- Endstand. „Wir wollten unter die letzten acht. Das Ziel haben wir erreicht“, war die 16-jährige Bücker doch noch ein wenig mit dem Wochenende versöhnt.

Sportlich hätte OSC-Abteilungsleiterin Corinna Späth ihren Athleten gerade im Einzel „ein bisschen mehr gewünscht. Wir waren so nah dran. Das hat Nerven gekostet.“ In der Organisation leistete sich der Gastgeber indes keine Schwächephase. „Wenn es läuft, dann läuft’ s“, hatte Armin Stadter, Vizepräsident des Deutschen Fechter-Bundes (DFB), nichts auszusetzen. „Hier ist Herzblut dabei“, sagte DFB-Wettkampfmanager Andreas Müller und erhielt von seinem Kollegen Patrick Speder Zuspruch. „Die kleinen, familiären Turniere haben eine andere Atmosphäre als die in den großen Fechtzentren. Das macht den Sport aus“, lobte der Münchner, der für den Mädchenwettkampf zuständig war, die Verhältnisse in Osnabrück.

 

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